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Ein Kamel geht spazier'n - die Ausstellung unter freiem Himmel

 

Das Buch "Ein Kamel geht spazier'n" ist im Juni 2021 in 2 Bänden als Kleinauflage von 42 Stück erschienen. Es kann unter info[@]crackthefiresister oder unter 06766189064 bestellt werden. Das Gedicht besteht aus 10 Kapiteln mit 464 Reimen, alle Texte sind in Schwarzschrift und Blindenschrift ausgeführt und selbst alle 10 Zeichnungen (eine pro Kapitel) sind haptisch erlebbar, da auch diese geprägt wurden. Da im Sommer 2021 in den Bezirken Wieden, Margareten und Alsergrund aufgrund der Pandemie besonders viele Kunstprojekte unter freiem Himmel realisiert werden konnten, entstand die Idee, auf Transparenten die Blindenschrift zu erklären und ein wenig von dem Buch zu erzählen und zu teilen.

Da leider auf diesen Plakaten keine Beschriftungsvariante in Braille gemacht werden konnte, gibt es diese Seite. Anschließend sind alle Texte, die auf den Transparenten zu sehen sind, auch hier festgehalten.

Transparent 1

Kannst du das lesen?

Hier ist das Wort "Wien" in Braille als Bild zu sehen und unter dem Bild steht die Lösung.


Aus Punkten und Strichen entstehen Schriftzeichen und Buchstaben. Je nachdem wo man lebt, sehen diese Buchstaben und Schriftzeichen unterschiedlich aus. In der Familie oder in einer Schule lernen wir, wie man schreibt und liest. Möchte man etwas in einer fremden Sprache verstehen, muss man diese Sprache lernen oder man braucht jemanden, der den Text übersetzen kann. Aber wie funktioniert das für jemanden, der nicht sehen kann oder nur bestimmte Sehfähigkeiten hat? Durch Unfälle oder Krankheiten kann es sein, dass jemand gar nichts sehen kann oder hell und dunkel unterscheiden kann. Manche Menschen sehen Umrisse, manche wiederum sehen keine Farben oder bestimmte Farben nicht. Wenn sie eine spezielle Schrift für blinde und stark sehbeeinträchtigte Menschen gelernt haben, hilft dies in vielen Fällen weiter, doch nicht alle Menschen können diese Schrift und nicht überall wird sie verwendet.

 

Wir finden Schrift an vielen Orten und auf vielen verschiedenen Materialien.
Welche fallen dir ein?
Auf Webseiten, in E-mails, in Büchern,Zeitungen und Magazinen, auf der Tafel in der Schule, in Heften, auf Hinweisschildern, auf Knöpfen in Liften oder auf Maschinen, auf Verpackungen, auf Geschäften, auf Lichtprojektionen, auf Werkbeschreibungen in Museen und an vielen anderen Orten sehen wir Schrift. Diese kann digital oder analog sein, etwa auf Papier, Metall, Karton, Glas, Plastik oder Holz vorkommen, verschiedene Farben haben und in Blockbuchstaben oder Schreibschrift ausfallen, kursiv oder fett sein und in vielen unterschiedlichen Schriftarten gestaltet sein. Früher wurden etwa auch Stein, Ton, Papyrus, Leder und Leinen verwendet. Eine tolle Karte und viele Artikel finden sich unter https://5300jahreschrift.materiale-textkulturen.de/index.php


In der Geschichte gab es auch sehr unterschiedliche Schriftarten in Europa, was für die Lesbarkeit der Texte nicht immer gut war. Zum Versuch der Vereinheitlichung schrieb Johannes Fried in seiner Biographie über Karl den Großen (742-814; König der Franken und Römischer Kaiser) zur karolingischen Minuskel „Sie setzte in klarer Graphie Groß- und Kleinbuchstaben mit Ober- und Unterlängen in ein Vierlinienschema und trennte deutlich die einzelnen Worte voneinander – eine unendlich wertvolle Lese- und Verstehenshilfe für jeden Text.“ Die Alphabetisierungsrate (die Zahl der Personen, die lesen und schreiben können) war auch in Österreich nicht immer so hich wie heute und kann sich innerhalb einer Gesellschaft zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen stark unterscheiden. Die Schwierigkeit des Alphabets, Diskriminierung bestimmter Gruppen, Migrationshintergrund und Schichtzugehörigkeit können Gründe dafür sein. Daher ist es wichtig, dass in den Schulen eine gute Ausbildung ermöglicht wird, die den betroffenen Menschen hilft. Während im Römischen Reich das Schulsystem sehr fortschrittlich war, mussten die Menschen im Mittelalter meist mit einer geringen Ausbildung zurecht kommen, was sich aber mit der Erfindung des Buchdrucks wieder verbesserte. 1774 führte Kaiserin Maria Theresia in Österreich die Schulpflicht in Österreich ein.

Transparent 2

Vertretungen, Statistik und Bezirkspolitik

Hier ist eine Baustelle und eine Person mit Blindenstock abgebildet. Das Bild stammt von Inclusion24.


Die Weltblindenunion (WBU) ist die internationale Interessenvertretung blinder und sehbehinderter Menschen in 177 Mitgliedsländern und etwa 600 einzelnen Organisationen. Sie vertreten deren Anliegen und/oder bieten Dienstleistungen und Programme für sie an. Die WBU hat Berater-Status bei den UNO-Organen und Agenturen und dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). Seit 2001 betreut die WBU jeden 4. Januar den Welt-Braille-Tag, den Welttag der Brailleschrift. Ein institutionelles Mitglied in Österreich ist der 1946 gegründete Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ) in Wien.

 

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden 2,2 Milliarden Menschen weltweit an Sehbeeinträchtigungen. Davon sind 36 Millionen blind und 217 Millionen Menschen
sehbehindert. Laut BSVÖ leben in Österreich 1,4 Millionen Menschen mit Behinderungen. Es wird angenommen, dass rund 3,4% der Bevölkerung von Blindheit
oder Sehbehinderungen betroffen sind. Rund 318.000 Menschen in Österreich leiden an einer dauerhaften Sehbeeinträchtigung, einer Fehlsichtigkeit, die durch Brillen, Kontaktlinsen oder operative Eingriffe nicht mehr zur Gänze korrigierbar ist. Laut einer von Statistik Austria 2007/08 durchgeführten Befragung waren 3.000 Menschen in Österreich blind, 101.000 hatten eine hochgradige, 146.000 eine mittlere und 68.000 eine leichte Sehbeeinträchtigung.

 

Inklusion bedeutet, dass jede:r am gesellschaftlichen Leben teilhaben und sich im öffentlichen Raum orientieren kann, unabhängig von Aussehen, Sprachkenntnissen oder der körperlichen sowie geistigen Verfassung. Dafür sind bauliche Maßnahmen und die Verwendung von Leichter Sprache wichtig. Die sprachliche Ausdrucksweise
zielt dabei auf die besonders leichte Verständlichkeit. Das Regelwerk wird vom deutschen Verein Netzwerk Leichte Sprache herausgegeben.

 

Bezirkspolitik

 

...in Margareten
Die Bezirke bemühen sich um eine schrittweise Verbesserung und Anpassung des Straßenraums an die Bedürfnisse von blinden und sehbeeinträchtigten Personen. Dies passiert etwa im Rahmen des Umbaus von Verkehrslichtsignalanlagen und auch öffentlicher Gebäude, wo im Zuge von Modernisierungen taktile Leitsysteme errichtet werden. Die Bezirke modernisieren etwa Ampelanlagen. Bei Ortsverhandlungen zur Errichtung von Baustelleneinrichtungen wird streng darauf geachtet, dass diese mit entsprechenden Leitsystemen ausgestattet werden. Auf Ebene der Dienststellen des Magistrats bestehen enge Kontakte zu Vereinen und Verbänden, die vielfach bei Projekten der Gestaltung des öffentlichen Raums auch Parteienstellung haben und Änderungswünsche einbringen und durchsetzen können. Die Herstellung eines inklusiven öffentlichen Raums ist ein explizites Ziel der Stadt Wien und auch des Bezirks.

...in Wieden

Der Bezirk Wieden modernisiert durchschnittlich etwa eine Ampelanlage pro Jahr, entsprechend den finanziellen Möglichkeiten. Schulungen über taktile Leitsysteme und die Bedürfnisse blinden und sehbeeinträchtigten Personen wurden für BezirksrätInnen auf Ebene der Klubs vielfach durchgeführt und haben sicherlich dazu beigetragen, die Sensibilitäten zu erhöhen. Bei Ortsverhandlungen zur Errichtung von Baustelleneinrichtungen wird streng darauf geachtet, dass diese mit entsprechenden Leitsystemen ausgestattet werden. Auf Ebene der Dienststellen des Magistrats bestehen enge Kontakte zu Vereinen und Verbänden, die vielfach bei Projekten der
Gestaltung des öffentlichen Raums auch Parteienstellung haben und Änderungswünsche einbringen und durchsetzen können. In Wieden wird alle dies im Straßenumbauprojekt des Irene-Harand-Platzes beachtet. Die Bezirksvorsteherin möchte betont, dass die Bezirksvorstehung für Vorschläge, Beschwerden und Wünsche stets offen ist und man sich jederzeit an sie wenden kann. Die Herstellung eines inklusiven öffentlichen Raums ist ein explizites Ziel der Stadt Wien und auch des Bezirks.

...im Alsergrund

Inklusion bedeutet, dass jede:r teilhaben kann an unserem Grätzlleben. Um im Alsergrund zu Veranstaltungen oder Behörden zu kommen sind ein taktiles Leitsystem, akustische Ampeln und deutliche Senkungen bei Gehsteigen unumgänglich. In den letzten Jahren wurde bereits vieles in den Umbau investiert, doch noch einiges ist zu tun. Denn „Behinderung“ ist ein gesellschaftliches Produkt. Insbesondere zB bei neuen Baustellen gilt es diese für alle sicher zu gestalten. Bürgerbeteiligungsverfahren für die Umgestaltung von öffentlichen Plätzen verhelfen zu inklusiven öffentlichen Orten, an denen sich alle wohlfühlen. Auch Unternehmen wie Inclusion24, leisten durch Sensibilisierungstrainings, Gebärdensprachkurse und Weiterbildungen im Bereich persönliche Assistenz wichtige Beiträge zu einem guten Miteinander. Für die Zukunft sind auch Informationen in Leichter Sprache und Gebärdensprachdolmetschungen bei Veranstaltungen ein wichtiger Punkt zur gesellschaftlichen Teilhabe aller.

Transparent 3

Louis Braille und die Erfindung einer Schrift

Auf diesem Transparent ist ein Bild von Louis Braille dargestellt


Louis Braille wurde am 4.1.1809 in Coupvray (Frankreich) geboren und starb am 6.1.1852 in Paris. Nach einem Unfall im Alter von 3 Jahren bekam er eine Augenentzündung und erblindete im Alter von 5 Jahren. Dennoch lernte er erhaben dargestellte Buchstaben auf Holz in der Werkstatt seines Vaters kennen. 1784 gründete Valentin Haüy das Institut für Blinde Kinder in Paris. Im selben Jahr lernte Haüy den Setzkasten der blinden Komponistin, Pianistin und Musikpädagogin Maria Theresia Paradis aus Wien kennen. Mit Hilfe der beweglichen Buchstaben und Noten, die auf Papier geprägt und somit tastbar wurden, konnte sie ihre Korrespondenz und ihre Noten setzen, blinde und sehende Kinder unterrichten und selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen. Dieser Setzkasten sollte später die Grundlage für eine neuartige Schrift werden: Braille. 1819 wurde Louis Braille in dieser Schule aufgenommen, in der auch Cello und Orgel zu spielen lernte.

 

Captain Charles Barbier hatte in den Napoleonischen Kriegen die „Nachtschrift“ erfunden, die mittels erhabener Punkte und Silben auf Karton funktionierte. Die französische Armee war daran aber nicht interessiert und so stellte er 1820 die Schrift in der Schule vor, wo Louis Braille sie gemeinsam mit anderen SchülerInnen beurteilen sollte. Die für blinde Menschen nicht ausgereifte Schrift brachte Louis dazu, ein eigenes System zu erschaffen, das er 1824 fertigstellte. Braille verwendete keine Silben und ein Muster aus 6 (statt 12) Punkten pro Zeichen. Die 63 Kombinationsmöglichkeiten ermöglichen Buchstaben, Zahlen und Musiknoten darzustellen. Das Fehlen aller 6 Punkte stellt das Leerzeichen dar. Seine MitschülerInnen konnten die Schrift leicht erlernen, sie wurde aber lange nicht von der Schule übernommen. Braille wurde 1826 selbst Lehrer an der Schule und veröffentlichte seine Methode 3 Jahre später. Das Buch wurde in geprägten Buchstaben herausgegeben, die Schrift fand aber wenig Beachtung und so brachte 1837 Louis Braille eine verbesserte Version heraus. Damit blinde SchülerInnen sehenden Verwandten schreiben konnten, erfand er die „Raphigraphie“, die aus bis zu 10 Punkten hohen lateinischen Buchstaben bestand. Ein anderer ehemaliger Schüler, Pierre Foucault, erfand 1841 die erste Prägemaschine für Blinde (Raphigraph). Mit der Erfindung der Schreibmaschine geriet die Schrift jedoch in Vergessenheit. Da Loius Braille bereits 1852 verstarb, konnte er den Erfolg seiner Schrift leider nicht mehr erleben. Begraben wurde er in seinem Geburtsort Coupvray, und erhielt 1952 ein Ehrengrab im Pariser Panthéon. Jedes Jahr wird am 4. Jänner der „Welt Braille Tag“ gefeiert.


Weiterführende Informationen:
https://www.historytoday.com/archive/death-louis-braille
https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Theresia_von_Paradis
https://www.wikiwand.com/de/Louis_Braille

Transparent 4

Wie schreibt und liest man Braille?

Ein Bild zeigt Fingekuppen auf dem Braillepapier, ein zweites Bild zeigt die Finger auf einer Braillezeile. Fotocredit: www.flickr.com/pho


Die Blindenschrift, auch „Braille“ oder „Brailleschrift“ genannt, wurde nach dem Erfinder Louis Braille benannt. Mittels Prägung werden beim Schreiben bis zu 6 Punkte je Zeichen in ein festes Papier gedrückt. Um mit der Hand jeden Punkt einzeln zu prägen, braucht man ein Werkzeug (Griffel) und eine Schablone. Prägungen können aber auch mit speziellen Maschinen hergestellt werden. Brailleschrift braucht ungefähr dreimal so viel Platz wie Schwarzschrift. Gelesen wird mit den Fingerspitzen, wobei oft der rechte Zeigenfinger verwendet wird. Die Fingerkuppe kann in alle Richtungen gekippt werden und der Fingernagel hilft dabei, die Erhebungen zu finden. Die linke Hand unterstützt oft beim Lesen, indem man damit die Zeile erfühlt, in der man sich gerade befindet. Wer schon viel Übung hat, kann im Vergleich zu sehenden Menschen etwa ein Drittel bis die Hälfte der Lesegeschwindigkeit erreichen. Blinde oder stark sehbeeinträchtigte Personen können aber auch Computer verwenden, die mit einer Braillezeile ausgestattet sind. Auf dieser kann man die Zeichn tippen oder sich einen Text anzeigen lassen. Ähnlich einem Laptop oder Tablet gibt es solche Geräte auch für unterwegs. Was sehende Menschen as Cursor am Bildschirm blinken sehen ist ebenfalls auf solchen Braillezeilen durch sich hebende und senkende Punkte dargestellt. Webseiten, E-mails und verschiedene Dokumente können auch von Programmen, die man „Screenreader“ (auf Deutsch „Bildschirm-Leser“) nennt, als Audio vorgelesen werden. Auch Tablets und Smartphones können so verwendet werden. Wer selbst eine Website hat, kann nachsehen, ob die Website bereits für solche Programme zugänglich ist und die Einstellungen gegebenenfalls anpassen. Grundsätzlich helfen auch Benennungen von Fotos im Dateinamen und in der Beschreibung, damit alle erfahren können, was gezeigt wird. Grundsätzlich bilden immer sechs Punkte ein Zeichen (3 übereinander und 2 nebeneinander). Am linken Rand ist auf der Brailletafel in jeder Zeile jeweils ein Block mit allen sechs Punkten dargestellt, um eine Orientierung zu bieten. Links oben liegt Punkt 1, links unten Punkt 3, rechts oben liegt Punkt 4 und rechts unten Punkt 6. Bem Bereich der Zahlen ist ein Zeichen vorangestellt, das sich auch neben allen Seitenzahlen im Buch befindet. Es dient der Unterscheidung, ob ein Buchstabe oder eine Zahl folgt.
 

Transparent 5

Braille-Zeichen
Auf den beiden folgenden Übersichtsbildern werden Buchstaben, Zahlen und einige Sonderzeichen in Brailleschrift und in Schwarzschrift gezeigt. [Die Fotos zeigen die Braillezeichen als Prägung und die Schwarzschrift wie hier angegeben, daher sind hier die Braillezeichen nicht verzeichnet.] Bei den Zahlen fällt auf, dass die Braillezeichen aussehen wie die ersten Buchstaben im Alphabet, also a bis j. Damit man sie aber von den Buchstaben unterscheiden kann, wird davor immer ein Zeichen gesetzt, damit man weiß, dass nun eine Zahl folgt. Das sch und einige Zwielaute haben auch eigene Zeichen, was bedeutet, dass diese zwei oder drei Buchstaben in Braille nur so viel Platz benötigen wie einzelne Buchstaben. Wenn man also versucht Brailleschrift und Schwarzschrift gemeinsam zu drucken, muss man also die Zwielaute und das sch etwas enger zusammenrücken als die einzelnen Buchstaben.

Brailletafel

 

Gruppe  1.: Punkte 3 und 6  fehlen

                                 a     b     c     d     e    f     g     h      i      j

Zahlen mit vorangestelltem Zahlzeichen

                                  1     2     3     4     5   6     7     8     9     0

 

Gruppe 2.: Den Zeichen der Gruppe 1 ist Punkt 3 zugefügt

                                  k      l     m    n     o  p     q     r     s     t

 

Gruppe 3.: Den Zeichen der Gruppe 1sind Punkte 3 und 6 zugefügt

                                  u     v     x     y     z   ß    st

 

Gruppe 4.: Den Zeichen der Gruppe 1 ist Punkt 6 zugefügt

                                  au   eu    ei    ch   sch ü     ö     w

                                                                                                                              

Gruppe 5.: Die Zeichen der Gruppe 1 sind heruntergesetzt

                                   ,      ;      :         ?     !   ()     "     *      "

 

Abweichende Z ei ch e n

                                   .      -      '        äu    ä   ie      Zahlzeichen

 

Sonderzeichen, die im Text vorkommen

Gedankenstrich

Ankündigung für Dauergroßschreibung innerhalb eines Wortes

Ankündigung für einzeln groß geschriebene Buchstaben innerhalb eines Wortes

Kleine Anführungszeichen für Rede in der Rede

Transparent 6

Braille-Schrift in der Kunst

Auf diesem Transparent ist ein abstraktes Bild dargestellt, dessen Farbflächen mit Holzstäben abgegrenzt sind. Die Flächen sind außerdem mit Braille-Klebepunkten beschriftet. Auf einem zweiten Bild ist ein Projekt zu sehen, das ein Fotoalbum mit Text und Fotos zeigt, das auch in einer Braille-Version ausgeführt wurde.


Wenn wir das Wort „Bild“ hören, denken wir meist an etwas, das wir ansehen können. Aber wie können Menschen, die einmal sehen konnten oder die noch nie sehen
konnten, Bilder erleben? Crackthefiresister beschriftet Farbflächen abstrakter Bilder mit durchsichtigen Klebepunkten in Braille und grenzt die Farbflächen mit Holzstäben ab. Was die Künstlerin sich vorgestellt hat zu zeigen, ist auch in der Struktur der Farbe wiedergegeben. Gemeinsames Wissen über die Welt blinder und sehender Personen kann bei der Betrachtung und beim Erfühlen der Bilder auch zum einem Gespräch führen. Auch Fotos gehören zu den Medien, die viele Menschen gedanklich
mit der Notwendigkeit des Sehens verbinden. In einem Projekt wurden nur die wichtigsten Linien der Fotos gemalt und dann mittels Prägung fühlbar gemacht. Schrift wird von sehenden Menschen ebenfalls mit den Augen wahrgenommen, doch auch blinde Menschen Schreiben und Lesen. Die Schriftsysteme Schwarzschrift und Braille sind selten gemeinsam zu sehen, doch pastos auf Leinwände aufgetragene und fühlbare Texte aus Acryl werden von der Künstlerin zusammen mit dem gleichen Text in Brailleschrift auf Karton gezeigt. Dadurch bietet sich gleichermaßen für blinde wie für sehende Personen eine Beschäftigung mit der Schrift, die sonst selten oder gar nicht wahrgenommen wird. Blinde Personen erfühlen „Schwarzschrift“ und sehenden Menschen lernen Braille fühlend kennen. Das Buch „Ein Kamel geht spazier‘n“ bildet Schwarzschrift und Blindenschrift gemeinsam ab und erzählt auf 107 Seiten ein 10-teiliges Gedicht, bietet einige Worttabellen, um schwierige Worte leichter verständlich zu machen und gibt auch eine Übersicht über die Brailleschrift selbst, damit sehende und blinde Menschen gemeinsam das Buch lesen können. Bilder und Installationen, die Elemente der Blindenschrift beinhalten, können auf das Thema „Blindheit“ oder „Sehbeeinträchtigung“ aufmerksam machen, aber auch sehenden Menschen mehr über die Schriftkultur und die Funktionsweise von Braille näherbringen. Eine Schulung im Feingefühl und in der Beschäftigung mit der schriftlichen Kommunikation in unterschiedlichen Medien hilft dabei, dem eigenen Gefühl und den eigenen Gedanken Ausdruck zu verleihen, was für alle Menschen wichtig ist.

Transparent 7

Schwarz-Schrift und Braille auf einer Seite?

Ein Raster in 2 und 4 mm Abständen für eine A4 Seite im Querformat ist abgebildet.


Beschriftungen in Schwarzschrift und Braille werden erzeugt, indem zum Beispiel UV-Tinte auf Acrylbasis verwendet wird, was hauptsächlich für Verpackungen genutzt
wird, aber selten für Bücher, da die Kosten sonst zu hoch wären. Das Buch „Ein Kamel geht spazier’n“ wurde als Brailleprägung und Schwarzschriftdruck hergestellt. Es ist deshalb in Braille und Schwarzschrift entstanden, damit blinde, sehende und sehbeeinträchtigte Menschen das Buch gleichzeitig an verschiedenen Orten oder gemeinsam am gleichen Ort lesen können. Die Herstellung war trotzdem noch teuer, doch dank einiger Förderungen konnte das Buch entstehen. Die Autorin überlegte zuerst, wie viele Braillezeichen in eine Zeile passen sollten, damit der Text noch als Gedicht erkennbar ist. Mit der Verlagsleiterin für die Brailleprägung fand sie durch die höchstmögliche Anzahl der Braillezeichen je Zeile heraus, dass A4 Querformat gut geeignet ist und die Verlagsleiterin gab an, wie groß der linke Rand sein muss, damit man die Seiten zu einem Buch binden kann. Die Autorin zählte in ihrem Text in Schwarzschrift die späteren Braillezeichen pro Zeile und teilte die Worte so ein, dass sie in die Zeilen passten. Das sch und einige Zwielaute haben eigene Zeichen, was bedeutet, dass diese zwei oder drei Buchstaben in Braille nur so viel Platz benötigen wie sonst einzelne Buchstaben. Will man also Brailleschrift und Schwarzschrift gemeinsam drucken, muss man die Zwielaute und das sch etwas enger zusammenrücken. Schreibt man in der Schwarzschrift eine Zahl, muss man in ein Zeichen mehr davor mitrechnen, da ja das Zahlzeichen zur Unterscheidung von Zahlen und Buchstaben in Braille angegeben werden muss, das es in der Schwarzschrift nicht gibt. Das erste Layout in Schwarzschrift war in großem Schriftgrad (29) geschrieben, um zu sehen, wie viel Platz die Schrift braucht, daraus machte die Verlagsleiterin die erste Version in Braille. Ihre Kollegin, die Buchbinderin, sah, wie viele Seiten das Buch hatte und gemeinsam mit der Autorin wurde beschlossen, dass es in zwei Bänden erscheint, da man sonst nicht darin blättern kann und das Buch auch zu viel Gewicht hätte, um es gemütlich zu lesen. Wie bei jedem Buch wurden Änderungen gemacht und der Text mehrmals per Post versendet. Nun musste aus der ersten Fassung in Schwarzschrift eine Version für die Druckerei werden. Dafür wurde Helvetica 18 ausgesucht und ein Grafiker erfand mit Hilfe der genauen Maße der Braillezeichen und Abstände ein Raster, das als Bild in die Kopfzeile des Textverarbeitungsprogrammes gelegt wurde und so im Hintergrund sichtbar lag, später aber vor dem Druck entfernt werden konnte. Mittels Tabstopps wurden alle Buchstaben und Zwielaute sowie sch so in das Raster eingefügt, dass sie an der Position lagen, wo sich die passenden Braillezeichen befanden. Schließlich wurde auf einem Lichtpult jede Schwarzschriftseite aufgelegt und darüber die Brailleprägung, womit sichtbar wurde, ob beide Schriften richtig übereinander lagen. Und endlich konnte gedruckt werden.

Transparent 8

Handwerk und Maschinen - ein Buch entsteht

Dieses Transparent zeigt mehrere Bilder: einen Prägedrucker, ein Falzwerkzeug, ein Heftmaschine mit Buchbinderfaden und einen fertigen Buchblock.


Was braucht man eigentlich, um ein Buch zu machen? Einen Einband, Seiten und den Inhalt natürlich. Aber wie kommt der auf die Seiten? Die meisten Texte für Bücher werden in der heutigen Zeit auf einem Computer in einem Textverarbeitungsprogramm geschrieben. Je nachdem, wie die Autorin oder der Autor gerne arbeitet, kann es sein, dass der Text in seiner Entstehung mit der Hand geschrieben und dann erst abgetippt wird. Für Schwarzschrift und für Brailletexte gibt es eigene Computerprogramm um zu bestimmen, wo auf einer Buchseite welcher Text steht, das nennt man Layout. Dazu gehören etwa Überschriften und Seitenzahlen. Auch zum Drucken oder zum Prägen gibt es eigene Maschinen. Die Schwarzschrift wurde in einer Druckerei auf das Papier aufgebracht, die Brailleschrift anschließend durch eine Prägemaschine aufgebracht. Die Zeichnungen aber wurden auf einem speziellen Drucker gleichzeitig gedruckt und geprägt. Für den Einband müssen zuerst die Seiten
geheftet und geleimt werden. Danach werden aus Karton und Leinen die Buchdeckel (vorne und hinten) und der Buchrücken geformt. Eine Brailleprägung auf dem Buchrücken kann keine Maschine erledigen, das muss mit der Hand gemacht werden, für die Beschriftung in Schwarzschrift mit einer Folie (dafür gibt es einige Farben zur Auswahl) gibt es wieder ein eigenes Gerät, das mit einer Technik arbeitet, die Thermodruck genannt wird.

 

Transparent 9

Autorin - crackthefiresister

Ein Portraitfoto mit einigen Leinwänden mit Gedichten darauf und ein paar Wortinstallationen ist zu sehen. Fotocredit: Markus Wetzlmayr


1983 – geboren in Bad Reichenhall (D)
1987 – 1995 klassisches Ballett
seit 1996 klassischer Gesang
seit 1997 CD- und Fernsehaufnahmen mit Chorgesang
seit 2009 Fortbildung in Gesangsstilen (Blues, Jazz, Extreme Vocals)
seit 2009 eigene Übersetzungen von Standards in den Wiener Dialekt
seit 2011 Lesungen eigener Texte
seit 2013 selbständig als Gesangslehrerin tätig
seit 2013 Integration von Klangschalen in den Gesangsunterricht
seit 2014 Ausstellungen eigener Texte, die haptisch erlebbar sind
seit 2014 Mitglied des „Verein Kunstschaffen“
seit 2014 Videointerviews, Reviews, Gasthost in Radiosendungen
2015 Kunstreise New York, Joshua Tree, Montreal, Medellin
2015 Jurymitglied Finale des Musikwettbewerbes „Metalchamp“
seit 2016 Veröffentlichungen in Ausstellungskatalogen
seit 2016 Mitglied der „Künstlerhaus Vereinigung“
2016 Buch „Only words?“ mit visuellen Kunstprojekten und Texten
2016 Künstlerportrait Video „Only words?“ von Florian Ebenberger
seit 2017 Bereichskoordinatorin für Crossover in der „Künstlerhaus Vereinigung“
2019 Förderung der Stadt Wien (MA7 Interkulturalität und Stadtteilkultur)
für die Ausstellungsserie „Berührende Worte“
2020 Arbeitsstipendium der Stadt Wien (MA7)


Crackthefiresister lebt seit 2008 in Wien, wurde aber 1983 in Bad Reichenhall (D) geboren. Sie lernte schon früh tanzen und singen, schrieb aber als Erwachsene mehr und mehr Texte und beschäftigt sich seit 2014 mit visuellen Projekten in Verbindung mit Schrift. Schwarzschrift und Braille auf Leinwänden, Buchstabeninstallationen, abstrakte Bilder mit Brailleelementen und ein Buch in Schwarzschrift und Braille zugleich wollen alle auf das Thema des Ausdrucks und des Vermögens des Fühlens hinweisen.
www. crackthefiresister.net

Textauszüge (9 von 10 Kapiteln)

Je ein Bild und die erste Seite des Textes aus dem Buch sind auf einem Transparent dargestellt. Deshalb hört der Text mitten im Satz auf.

Kapitel 1

Auf dem Bild ist rechts ein Kamel, das nach links sieht und in einer Gedankenblase ist der Kopf von einem Pferd abgebildet.
 

1. Ein Kamel geht spazier'n   

und denkt so über dies und das

und das macht zunächst auch Spaß,

doch es will einfach nicht Kapier'n, (1.)

warum es manches Gibt

zwischen dem Himmel und der Erde,

wie jene Pferde, die zeitgleich,

wenn auch nicht unweit,

wiehernd über Wiesen galoppieren. (2.)

Das Kamel kommt endlich an den See,

wobei ich ganz erhlich gesteh',

dass ich nicht sehr bewandert bin

in Geografie. (3.)

Mein Lieblingsfach hält mich oft wach,

man nennt es Utopie (4.)

Dem Kamel macht das so

Kapitel 2

Links oben ist ein Kamel abgebildet, rechts daneben ein Elefant, unter dem Elefanten eine Löwin und links unten ein Zebra. Die Tiere sind unterschiedlich groß, sodass sie unterschiedlich weit entfernt wirken.

2. Das Kamel geht wieder mal spazier'n

um sein Gehirn zu konzentrier'n (1.)

und weil Geräusche und Gespräche

es gelegentlich verwirr'n,

will's ehute etwas ausprobier'n:

absichtlich stellt es sich

inmitten and'rer Tiere

wie es gehört auf alle Viere,

steht nur da, macht nichts und irre

wartet's darauf, dass was passiere.

„Wie die anderen zu sein,

angepasst,  „normal"  wär' fein,

doch ich fürcht', was ich verlöre,

wäre alles was ich bin

und auch wenn ich sie verstöre,

macht es trotzdem keinen Sinn.               

Kapitel 3

Unten am Bildrand ist Gras dargestellt, links ragt eine STange aus dem Boden, daran hängt ein Tuch, das zu Boden fällt. Rechts neben dem Tuch sitzt ein Mann mit Mittelscheitel, Brille, einer Strickkrawatte, kurzen Ärmeln und einer langen Hose, die Beine hat er angewinkelt, aber die Füße aufgestellt, er trägt Schuhe.

3. Das Kamel führt endlich ein Gespräch

 

„Verzeihung, hörte ich SIe eben

höchstpersön- also kamelich sprechen?

Ich wollte Sie nicht unterbrechen,

doch dacht' ich

's könnt' sowas nicht geben“

stottert der Junge

von dem Sturz benommen

und im arg taumeligen Zu-sich-kommen.

Zwar sind Aug'

und Ohr wohl offen,

doch wagt er kaum zu hoffen,

das sprechende Kamel

wär' wahrhaftig echt,

freilich fänd' er das nicht schlecht.

Und der Verstand sagt noch

Kapitel 4

Rechts hinten steht ein Geländeauto, links davor ein Vogelstrauss mit ausgebreiteten Flügeln, offenem Mund, wild abstehenden Haaren und verdrehten Augen.

4. Das Kamel erklärt die Geheimniskrämerei

 

Noch nicht erholt vom

Hängematten-Sturz-Fauxpas (1.)

sitzt leicht verwirrt der Forschergeisr

sinnierend „Ja...“

Es scheint ihm real, doch unfassbar,

es gäb' ein solches Exemplar, ( 2.)

das selbstverständlich ihm beweist, -

ja geradezu bestechend -

dass es flüssig sprechend

eines Philosophen gleich,

Gedanken mit der Welt zu teilen sucht

und in diesem Königreich

dafür höchstens Spott (3.) verbucht.

Es verfluchte gleichermaßen

sein unfreiwilliges Publikum,

wenn diese and'ren Tiere aßen,

Kapitel 5

Das Bild besteht us sehr viel hohem Gras, darin versteckt sieht man den Kopf einer Person und das Gesicht sowie den Höcker von einem Kamel.

5. Das Kamel hört Gekicher

 

Am nächsten Tag, 

als das Kamel gemütlich frisst,

versucht der Forscher es zu fragen

"Ob dies eine Metapher (1.) is(s)t?

Mir scheint ich träume,

denn die vielen bunten Bäumemitsamt euch Tier'n,die ihr wie Menschen sprecht,

nein, sowas ist nicht echt!"

"Ich kann einfach nciht kapier'n,

warum es Pferde gibt," -

entrückt (2.) denkt das Kamel

schon wieder lauthals vor sich hin -

"doch ich bin ...

mir so ziemlich jeglicher...

hörst du auch dieses Gekicher?"

Kapitel 6

Ein riesiges Gesicht einer Hyäne ist abgebildet. SIe hat das Maul weit geöffnet, sodass man die Zunge und die Zähne gut sieht.

6. Das Kamel erzählt Geschichten

 

Es ist schon weit nach Acht

sie schleicht sich an, leise und sacht.

Das Kamel Konrad rezählt Geschichten,

das Unbehagen zu vernichten,

noch ist ihm gänzlich unbekannt,

wer nebst dem Forscher ihn belauscht.

"Na, das ist ja allerhand"

hört man den Forscher Hans nun staunen,

während er ängstlich Blicke tauscht

mit ihr, dann fällt er um

nach einem kurzen Raunen. (1.)

Ganz aufgeregt berichtet grade das Kamel

von einem Treffen,

das ich niemandem empfehl'.

"Die Hyänen laden zum Abendmahl

Kapitel 7

Zwei Kamele stehen vor einem Wasserloch, das durch das Ufer, zwei Steinen, ein paar Schilfhalme und ein paar Striche (Wasserbewegung) sichtbar wird.

7. Eine weitere Geschichte

 

Es blicken eins, zwei, drei

hinauf zum Firmament (1.)

und fragen sich dabei

welchen Stern man wie benennt.

Dann teilen sie ihre Erkenntnisse,

dass jeder so noch mehr am End' wisse.

 

Sie genießen 's Fachpalaver, (2.)

das viel Wichtig're ist aber,

dass alle einfach sie selber sind

und kein and'rer sie

sonderlich seltsam find'.

Ja, sie freuen sich tierisch darüber

und beiben nicht,

wie sonst, ganz allein' über.

Kapitel 8

Das Gesicht von einem Kamel, dessen Augen weit geöffnet sind. Rechts daneben ein Elefantenauge, Maul und Rüssel, der das Kamel berührt.

8. Das Kamel träumt

 

Die STunden werden ihnen nun zu lang

und das Kamel fängt schnarchend an,

in den Chor der Nachtgeräusche einzustimmen,

im Traum die Stufen zu erklimmen,

über die es hin

zu sel'gen Schar'n gesendet,

es wartet fröhlich zugewendet

ein Herr mit langem Bart und Schlüssel...

Huch, plötzlich litzelt es ein Rüssel,

Er hrt der Elefant

ist wieder schlafgewandelt,

winkt allen zu "oh, seht nur her,

wie gut hab' ich verhandelt,

bitte sehr!"

Mit wem und was,

das hat noch nie jemand erraten,

der Elefant zieht glücklich weiter  

Kapitel 9

Ein Mann mit Glatze, der die Stirn runzelt, die Augen und den Mund weit offen hat und beide Handflächen nach vorne zeigt und sie hochhält.

9. Das Kamel entdeckt etwas

 

So sehr sehnen sie sich,

den Blick in die Ferne gerichtet,

fragen und suchen innerlich.

Wie werden Wertvorstellungen gewichtet?

Warum gibt manches Leid solch einen Stich?

Findet fortschrittliche Forschung was,

das die Apathie (1.) vernichtet?

"Au!" legt nah, dass hier irgendwo

wer steht , liegt oder geht.

Da hat der Forscher ihn erspäht.

"Seht! Mein Kollege 

von der Universität,

der ständig über Pflanzen spricht.

Er leitet gern' Expeditionen (2.)

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